Einige Reflexionen

  • Alles was lebt, bewegt sich (Tier, Pflanze). Andererseits lebt nicht unbedingt alles, was sich bewegt, zum Beispiel ein Roboter.
  • Reproduzierbar: Mehrere Osteopathen haben die gleiche Diagnose, daher ist dies objektiv (und nicht subjektiv).
  • Es geht nicht um Zauberei: Der Osteopath hat seinen Tastsinn entwickelt, den jeder entwickeln kann.
  • Eine Fixierung (und damit ein Funktionsverlust) kann strukturell (Organisation des Gewebes selbst), emotional, mental oder energetisch sein. Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin.
  • Eine Nicht-Gewebeanhaftung kann im Laufe der Zeit zu strukturellen Veränderungen führen.
  • Alles ist miteinander verbunden: Durch das Zusammenspiel von Faszien, Bändern, Nerven, Blutgefäßen, Hormonen usw. ist jedes Organ oder jeder Körperteil mit den anderen verbunden. So kann ein orthopädisches Problem einen viszeralen Ursprung haben. Oder ein viszerales Problem kann einen orthopädischen Ursprung haben (Wirbelsäule). Ebenso kann der Ursprung der Läsion sehr weit vom Ort der Symptome entfernt sein.
  • Funktions-Struktur-Beziehung: Wenn ein Organ eine veränderte Struktur hat, leidet seine Funktion und umgekehrt. Manchmal ist eine massive Zerstörung einer Organstruktur erforderlich, um funktionelle Symptome zu haben (z. B. Nieren)! In diesem Fall ist es schwierig, mit konventionellen Untersuchungen ein krankes Organ diagnostizieren zu können. Wenn die Konsultation weit im Voraus stattfindet, kann der Osteopath Maßnahmen ergreifen, um zu versuchen, das betroffene Organ vor dem Einsetzen der Symptome zu korrigieren oder zumindest das Einsetzen der Symptome zu verzögern.
  • Das Werkzeug ist die Hand. Der Osteopath benutzt kein Instrument. Osteopathie ist prophylaktisch und therapeutisch. Sie warnt und sie heilt. Wir erzwingen keine Heilung. Wir schaffen alle Bedingungen, unter denen der Körper sich selbst heilen kann. Anatomie, Physiologie sowie Histologie sind die Grundlagen der Osteopathie. Die Biodynamik des gesamten Körpers ist unerlässlich. Der Körper schützt die Bindung. Die Biodynamik des Körpers ändert sich, um das erkrankte Organ zu schützen und so Kompensationen zu schaffen.
  • „Knacken“ ist nicht das Ziel!
  • Obwohl wir manchmal noch nicht wissen, wie bestimmte Dinge in der Osteopathie funktionieren, heißt das nicht, dass sie überhaupt nicht funktionieren! Entweder wissen wir (noch) nicht, wie wir die Studien durchführen sollen, oder die technischen Fähigkeiten der Messinstrumente erlauben uns (noch) nicht zu beweisen, was Osteopathen fühlen. Aber viele Dinge wurden bereits bestätigt. Es gibt viele Studien dazu. Die moderne klassiche Medizin ist ebenfalls neu, sie hat sich fast zur gleichen Zeit entwickelt und war am Anfang ebenfalls umstritten. Selbst jetzt gibt es noch unklare und manchmal falsche Kenntnisse.